Crama Delta Dunarii | Rumänien, Donaudelta

Fährt man durch die Landschaft im Osten Rumäniens nahe der Schwarzmeerküste, quert man teilweise terrassierte Hügellandschaften. Hier wurden früher im Staatsbesitz befindliche Rebflächen bewirtschaftet. Soweit das Auge reicht, erstrecken sich nicht weiter gegliederte, riesige Parzellen. Kaum vorstellbar, dass so ‚lieblos’ Wein angebaut werden konnte. Aktuell liegen wesentliche Anteile dieser Rebanlagen brach und sind vollständig verwildert.

Das Projekt Crama Delta Dunarii ist ein Gemeinschaftsprojekt des umbrischen Önologen Roberto di Filippo unter Beteiligung der lokalen Dorfbevölkerung und Roberto Pieroni, einem Freund, der in Rumänien lebt. Er ist das ständige Bindeglied zwischen Italien und Rumänien. Der kleine, neu erbaute Weinkeller liegt am Rande des Örtchens Somova in der Provinz Tulcea. Viele der terrassierten Rebflächen bieten einen weiten Blick auf das von Flussläufen durchzogene Naturschutzgebiet des Donaudeltas. Es sind nur wenige Kilometer bis zum Meer, auf der gegenüberliegenden Seite der Donau liegt bereits die Ukraine.
Im Weingut wird weitestgehend auf Maschinenarbeit verzichtet. Dafür werden neben Handarbeit auch wieder Pferde angespannt. Die Arbeit mit Pferden ist aber nicht nur romantische Nostalgie, sondern effizient und kostengünstig. Das Nutztier wird z. B. vor einen modernen Alupflug gespannt, der eine ähnliche Arbeitsgeschwindigkeit wie mit Maschinen erlaubt, aber ohne den Boden übermäßig durch Verdichtung zu strapazieren.

Die mittlerweile 24 ha Rebfläche des 2011 gegründeten Weingutes sind zum großen Teil mit den dortigen Rebsorten bepflanzt. Daher zeigt der Rebspiegel in unserer Hemisphäre eher unbekannte und autochthone Rebsorten wie Fetească Regală, Fetească Neagră, Blauer, Rkatsiteli und Băbească Neagră. 

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